Inhaltsangaben

Zehn Jahre der ungarischen Presse nach der Wende
Anikó Nagy

Die Herausgabe der Tageszeitungen wird von einem Gesetz aus 1986 reguliert, das aussagt: die Gründung elner neuen inländischen Zeitung soli der Presseverwaltung des Kultusministeriums gemeldet werden, und aus den erschienenen Nummern müssen Pflichtexemplare eingeliefert werden. Aufgrund der Verordnung 60/1998. (27. März) sollen sechs Exemplare eingeliefert werden, aus denen zwei der Nationalbibliothek zukommen. In der Presse spielte sich jene Wendung ab, infolge deren sich die Eigentümer- und Leitungsverhältnisse veränderten. Die Analyse des Artikels basiert auf der Ungarischen Periodika-Datenbank – Bibliographie der Periodischen Veröffentüchungen und bezieht sich auf das Jahrzehnt 1988-1997.
Zwischen 1987 und 1997 erschienen mehr als 3500 Titel jährlich, ein grösserer Rückgang der Titelzahl spielte sich erst nach 1994 ab. Da die meisten Neugründungen fielen auf 1991, diente dieses Jahr als Grundlage zur Analyse der Titeländerungen. (Man spricht über eine Titeländerung, wenn sich der Inhalt, der Verleger oder Herausgeber ändert, bzw. wenn sich die geographische Benennung des Zeitungstitels verändert.) Die inhaltliche und typologische Untersuchung der ungarischen Presse wurde aufgrund der Jahren 1987, 1992 und 1997 angefertigt. 1987 erschienen 48 politische Tageszeitungen, die alle der USAP (MSZMP) gehörten; 1992 gründeten alle die Parteien ihre eigenen Zeitungen, so stieg ihre Anzahl auf 175, die bis 1997 auf 71 sank. Es wuchs die Zahl der Zeitungen von Komitats- und Wirtschaftsvereinen an. Kontinuierlich wuchs die Zahl der Werbungs- und Reklamzeitungen, sowohl der Zeitungen der Kirchen an. Immer mehrere Veröffentlichungen erschienen in CD-ROM-Format oder im Internet (150 ungarischsprachige Zeitungen). Die Nationalbibliographie erfasst die elektronischen Netzpublikationen nicht, aber die ISSN-Datenbank der Nationalbibliothek registriert ihre ISSN-Nummer.

Ungarischsprachige Drucke In Rumänien 1919-1940. Die Publikationsgeschichte der zwelbändigen Bibliographie von István Monoki
Ferenc Kégli

1941 schlug József Fitz, der damalige Generaldirektor der Ungarischen Nationaibibliothek vor, dass die Universitätsbibliothek Klausenburg die Bibliographie der ungarischen Drucke Transsylvaniens, die zwischen 1919 und 1940 erschienen, zusammenstellen sollte. Nach Annahme dieses Vorschlages wurde diese Aufgabe dem Bibliothekar István Monoki zugeteilt, der das ungarischsprachige periodische Schrifttum 1919-1938 registrierte, bis die Ungarische Nationalbibliothek die Kosten der Veröffentlichung übernahm. Die Bibliographie erschien schon 1941. In den 63 Gemeinden Rumäniens erschienen 1260 Zeitungen und Zeitschriften in dieser Periode; aus den vor 1919 veröffentlichten Titeln lebten 43 noch in 1940. Monoki schloss bald auch die Sammelarbeit des Materials zur Bibliographie der Bücher ab, und schickte nach Budapest in die Nationalbibliothek druckfertig das Manuskript des alphabetischen Teils. Der Druck hörte Mitte 1944 auf, obwohl auch der Sachteil schon fertig war. Die Fortsetzung der Arbeit sicherte ein bilateraler Vertrag erst 1962. Die Bibliographie von Monoki wurde als Manuskript von mehreren Forschern benutzt, deshalb wurde davon, um es zu schonen, eine Kopie abgefertigt. 1997 kam eine Vereinbarung zwischen der Ungarischen Nationalbibliothek und dem Museumverein Transsylvaniens zustande, um den alphabetischen Teil der Bibliographie numeriert, mit Namen- und Ortsregister, aber ohne den Sachteil in 500 Exemplaren zu veröffentlichen. Das Werk ist schon als Veröffentlichung der Nationalbibliothek erschienen. Man sollte auch den 2. Teil herausgeben, der die Tageszeitungen und Zeitschriften enthält.

Das bibliographische Handbuch der Minderhelten Südost- und Mitteleuropas
Péter Dippold

1998, nach fünf Jahre Zusammenarbeit erschien das zweibändige Nachschlagewerk “Bibliographisches Handbuch der ethnischen Gruppen Südosteuropas”, das eine Literatur- und Faktendokumentation mit 12.000 Einträgen, umfassend 20 Länder und Regionen, darstellt. Die Herausgeber des Buches sind die Lefter der Bibliothek des Südost-Instituts München (Gerhard Seewann) und der Bibliothek des Mitteleuropa-Instituts Budapest (Péter Dippold). Erfasst wurde die wissenschaftliche Literatur über 35 ethnischen Gruppen der Berichtsländer. Es wurden Artikel aus Zeitschriften und Sammelbänden aus der Zeit vor 1945 nur ausnahmsweise aufgenommen, der Schwerpunkt liegt daher für diese Literaturperiode auf monographischen Darstellungen. Die Einführungen sind auf Deutsch konzipiert, bei den fremdsprachigen Einträgen wurde eine Titelübersetzung angegeben. Der Autor beschreibt die Vorbereitungs- und Verwirklichungsphasen des Unternehmens.

Bibliothekare in einer “Hybrid”-Bibliothek
Tibor Koltay

Die Begriffe “digitale”, “virtuelle” und “elektronische Bibliothek” werden oft als Synonyme benutzt. Die digitale (elektronische) Bibliothek ist eine strukturierte Sammlung von Identifikatoren (URLs), die anderswo gespeicherte und über Netz erreichbare Dokumente bezeichnen. In den zukünftigen Bibliotheken wird es nicht bloss digitale Dokumente geben: die sogenannte “Hybrid”-Bibliothek – die Benennung stammt aus England, wo sie bei der Einführung des Bibliotheksprogramms ELIB benutzt wurde – wird sowohl aus traditionellen, als auch aus digitalen Dokumenten bestehen. Der Autor befasst sich mit den Problemen (z.B. mit Urheberrecht, längerer Lesbarkeit, Bestandsschutz usw.), die in den Hybridbibliotheken auftauchen.

Die Meinungen von Fachleuten-Studenten über das postgraduelle Studium Informationswissenschaft
Gábor Mikulás

Die Studie beschreibt die Ergebnisse und Analysen von zwei Erhebungen. Auf dem Lehrstuhl für Computergraphik und Bibliotheksinformatik des Instituts für Mathematik und Informatik der Lajos-Kossuth-Universität haben schon mehrere Studiengänge das fünfsemestrige Fernstudium in Bibliotheks- und Informationswissenschaft absolviert. Die erste Erhebung fragte die Studenten in dem ersten Studienjahr, die zweite nach dem Abschluss des Studiums. Die Gefragten waren mit dem Ganzen des Kurses zufrieden, aber sie meinten, dass es auch noch nicht ausgenützte Reserven gab. Die Hauptmotivation für ihre Weiterbildung stellte die Hoffnung an einer höheren Lohnkategorie dar. Aus den Lehrgegenständen interessierten sich die Studenten für Kenntnisse über das Internet, die Informationssysteme, Datenbankbehandlung, Systemorganisation und -entwicklung, Programmierung, Mathematik, wärend die traditionellen Fächer (Bibliothekskunde, Titelaufnahme, Kommunikationstheorie) nicht so beliebt waren. Sie hätten mehr praxisorientierte Kenntnisse und weniger theoretische Aspekte von den Fachstudien erwartet. Die Studenten hatten nichts dagegen, hohe Lehrgebühre bezahlen zu müssen, aber sie hatten Einwände der uneffektiven Organisierung des Studiums gegenüber (z.B. Unzulänglichkeiten der Administration, langsamer Auskunft, Lehrkräften von verschiedener Qualität). Da die Analyse den Ausbildungsprozess als eine Marktdienstleistung untersuchte, sollten diese Meinungen den Organisatoren des Studienganges helfen, diese Fachausbildungsform aus dem Aspekt der Wirksamkeit neuzudenken.

Kategória: 1999. 1. szam | A közvetlen link.

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