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Die Bibliothek ist nicht das Gegenteil der elektronischen Bibliothek
Antwort auf den Beitrag von Géza Bakonyi

Nationalbibliothek Széchényi, Gruppe Entwicklung

Networking ist eine neue Herausforderung für Bibliotheken. Neben finanziellen Einschränkungen ist es auch sehr schwierig, geeignete Zusammenarbeit zwischen den Bibliotheken zustande zu bringen. Die Spezialisten der Systementwicklung sind in ihren Gebieten erfahren, aber sind oft nicht im klaren mit den Problemen der anderen. Die gründliche Analyse des Beitrags von Géza Bakonyi, der in der letzten Nummer der Zeitschrift Könyvtári Figyelő erschienen ist, wird durch diesen Artikel ergänzt, hauptsächlich mit Fakten über das Datenaustauschformat HUNMARC. Gedanken über die Fernleihe

RÁDY Ferenc

Die einheimische und internationale Fernleihe wurde in Ungarn von der Verordnung No. 19/1981.(XII.8.)MM reguliert, die diese Tätigkeit als Grundservice betrachtet, und die Nationalbibliothek als nationales Zentrum designiert. Einige Bestimmungen dieser gültigen rechtlichen Regelung sind schon veraltet. Z.B. nach der Einstellung der zentralisierten Devisenwirtschaft ist es nicht mehr notwendig, Bibliotheken zu designieren, die zur internationalen Fernleihe berechtigt sind. Es wäre auch notwendig, die Ableugnung der Ausleihe des originellen Exemplars zu regulieren. Die Bibliotheken sind nämlich an der Ausleihe des originellen Exemplars nicht interessiert. Es ist aber am wichtigsten, die Fragen des Entgeltes und der damit zusammenhängenden praktischen Probleme zu klären. Die Verordnung schreibt Entgelt nur im Falle der Kopien vor, und betrachtet nur die Transportkosten des originellen Bibliotheksmaterials als Kosten. Der Entgelt für internationale Fernleihe ist auch eine Grundfrage. Der Artikel präsentiert, wie verschieden der Praxis der einzelnen Länder und die Zahlungsmethoden sind.

Die Bibliothekswissenschaftliche Fachbibliothek auf neuen Wegen

RÁCZ Ágnes

Die Bibliothekswissenschaftliche Fachbibliothek der Zentralstelle für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Nationalbibliothek Széchényi is eine Spezialbibliothek mit nationalen Aufgaben und ein Fachinformationszentrum. Im Jahre 1994 wurde sie 45 Jahre alt. Schon bei ihrer Begründung war bibliothekswissenschaftliche Dokumentation die Hauptaufgabe dieser Bibliothek, deren Produkte – Bibliographien, Referateblätter, bibliographische Datenbanken sich seit den Anfängen bedeutend entwickelt haben. Heute gibt es ein dreifältiges System der Fachinformation: 1. Datenbank, Referateblatt und Neuerwerbungsliste der wichtigsten ausländischen Fachliteratur, 2. Datenbank und laufende nationale Fachbibliographie über die in Ungarn erschienene Literatur, und 3. Datenbank und Auswahlbibliographie der Ungarn betreffenden ausländischen Literatur. Diese umfassende Dokumentationstätigkeit basiert sich auf dem reichen Bestand der Fachbibliothek, in dem es ausser Bücher und Periodika auch viele Sondersammlungen von sogenannten nicht-traditionellen Materialien gibt. Die Bibliothek ist ein osteuropäisches Clearing House der International Federation of Library Associations and Institutions. Die Erschliessung ist computergestützt: die Fachbibliothek benutzt seit 1986 Computer in ihrer verschiedenen Tätigkeiten, und steht jetzt vor der Einleitung eines integrierten Bibliothekssystems. Ausser der Erschliessungs- und Fachinformationsarbeit werden in dieser Bibliothek auch faktographische Datenbanken gebaut, und eine der wichtigsten bibliothekarischen Zeitschriften, die Könyvtári Figyelő redigiert. Die Fachbibliothek steht allen Bibliothekaren, von den Studenten durch praktisierende Bibliothekare bis Forscher und Lehrer zur Verfügung.

Bibliothekszeitschriften in den Komitaten

FEIMER Ágnes

In Ungarn erscheinen ausser der zentralen (nationalen) bibliothekarischen Fachzeitschriften auch Mitteilungen, Nachrichten in den Komitaten. Obwohl ihr Informationswert und das Niveau ihrer Artikel sehr unterschiedlich sind, bilden diese Zeitschriften einen wichtigen Teil des Materials der laufenden bibliothekarischen Fachbibliographie (MAKSZAB) in Ungarn. Die Mitteilungen erscheinen 2-3 mal jährlich; meistens werden von den Komitatsbibliotheken herausgegeben; sie veröffentlichen auch Aufsätze. Die Nachrichten werden statt der Mitteilungen oder neben ihnen veröffentlicht, und sind wertvoll hauptsächlich wegen der Aktualität ihrer Nachrichten. Viele Mitteilungen in den Komitaten wurden in den letzten Jahren ohne Fortsetzung eingestellt. Jene, die überlebt haben, kämpfen mit Schwierigkeiten in ihrer Erscheinung, es gibt oft Doppelnummer. Der Beitrag hat die inhaltliche Analyse dieser Zeitschriften unternommen, und möchte ihren Platz in der nationalen bibliothekarischen Fachpresse aufgrund der nationalen Fachbibliogaphie bestimmen. Die Mitteilungen in den Komitaten bestreben sich, das Bibliothekswesen des Komitats vorzustellen, aber sie veröffentlichen oft Beiträge, die für das ganze Land von Interesse sind. Alle Zeitschriften beschäftigen sich immer weniger mit Gemeindebibliotheken, die die negativen Einflüsse der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen am allermeisten fühlen, für jene methodische Unterstützung – auch durch diese Zeitschriften – von der grössten Wichtigkeit wäre. In den Komitatsmitteilungen sollten auch andere Bibliotheken, die Ausbildung, die Verbindungen zwischen Universität und Komitatsbibliothek usw. figurieren. Es ist eine positive Sache, dass fast alle Zeitschriften sich mit Bibliotheksgeschichte im Komitat beschäftigen, und dadurch die nationale Forschung unterstützen. Der Beitrag empfiehlt einige Themen für zukünftige Artikel und nimmt für die Notwendigkeit dieser Zeitschriften Stellung.

Die Hauptstadti sche Ervin Szabo Bibliothek im Spiegel ihrer Zeitschrift Könyvtári Híradó

JÁVORI Ferencné

Es ist die Aufgabe des Bibliothekssystems der Hauptstadtischen Ervin Szabó Bibliothek, fir die bibliothekarische Versorgung der Bewohner von Budapest Sorge zu tragen. Die Zeitschrift Könyvtdri Híradó informiert die Mitarbeiter der Bibliothek Ober berufliche Fragen. Die Artikel der Periode 19891993 wurden nach inhaltlichen Gesichtspunkten analysiert. In diesen Jahren hat in Ungarn der Prozess der demokratischen Umwandlung begonnen. Die politischen and wirtschaftlichen Umwandlungen haben auch das ungarische Bibliothekswesen beeinflusst, die Sorgen sind auch im ungarischen Bibliothekswesen zu fühlen. (Einige Themen: geplante Wechsel in der Organisation der Zentralbibliothek and im System; die eingeschrankten Finanzen, deshalb die Einleitung wechselvollen Gelderwerbsmethoden; Vorbereitungen auf computerisierte Bearbeitung; die Folgen des neuen Gesetzes Ober Angestellten auf die Einstufung, Lbhne der Mitarbeiter usw.). In dieser Zeitschrift erscheinen neben standigen Autoren immer neue Verfasser, um ihre Meinung, sogar Gegenmeinung zu aussern. Das ist zur gleichen Zeit die Eigenart dieser Zeitschrift, weil diese berufliche Diskussionen die Lage des Bibliothekswesens and seiner Leitung treu wiederspiegeln.

Ohne Nest. Eine Fallstudie

PÉTERFI Rita

In der Hauptstadtischen Ervin Szabó Bibliothek gab es bis 1994 in Schulen von Neubausiedlungen 8 Bibliotheken mit Doppelfunktionen. Sie funktionierten einerseits als Schulbibliotheken, andererseits als Öffentliche Bibliotheken (am Wohnort). Diese Bibliotheken in den ausseren Bezirken haben in der ersten Linie die Scholer versorgt, and konnten ihre doppelte Funktionen nicht restlos erfallen. Die Hauptstadtische Ervin Szabó Bibliothek hat das Unterhaltungsrecht dieser Bibliotheken wegen finanzieller Knappheit den Selbstregierungen der Bezirke Obergeben. Nach der Art dieses Obergebens konnen these Bibliotheken in drei Gruppen eingeordnet werden. 1. Einige Schulen haben die Entscheidung ohne Protest zur Kenntnis genommen, keine Einrede erhoben. 2. In anderen Stellen ist die Zweigbibliothek Mitglied des fraheren Bibliothekssystems geblieben, and hat sogar von der Selbstregierung finanzielle Unterstatzung erhalten, hat sich erweitert, um die Erwachsenen des Wohngebietes besser bedienen zu konnen.3. Eine einzige Bibliothek wurde einfach geschlossen. In der Fallstudie erzahlen die Betroffenen ihre Meinungen and Erfahrungen.

Fünf Jahre der Ausbildung von Informationsfachieuten-Bi bliothekaren in Debrecen

SZALONTAI Zita

Die Verfasserin war unter den ersten Studenten an der Debrecener Lajos Kossuth Universitat, die als Informationsfachleute-Bibliothekare ausgebildet waren. Sie schatzt die dortige Ausbildung hoch, and betrachtet she als wichtiges Element der bibliothekarischen Hochschulausbildung in Ungarn. Sie meint, dass diese nicht-traditionelle Ausbildungsform den Anforderungen der Zeit wohl entspricht. Sie geht auf den Lehrplan ein, der sich den Anforderungen unserer Tage entsprechend wechselt. Sie vergleicht den nach fünfjährigen Erfahrungen zusammengestellten neuen Lehrplan mit dem vorherigen. Sie erwahnt den Lehrplan der postgradualen Ausbildung von Fachinformatoren an der Loránd Eötvös Universitat zu Budapest als ein Beispiel for die in der Praxis zu benutzenden Kenntnisse. Sie bezieht sich auf die Debrecener Konferenz Lage and Entwicklungstendenzen der Ausbildung von Bibliothekaren (Oktober 1994). Diese Konferenz wurde aus dem Anlass veranstaltet, dass die bisher noch keine Traditionen aufsweisende Ausbildung von Informationsfachleuten-Bibliothekaren als normale Kurs an der Lajos Kossuth Universität eingeführt worden ist. Die ersten Absolventen haben gute Stellen gefunden, and haben schon an verschiedenen beruflichen Veranstaltungen Vortrage gehalten, deshalb betrachtet die Verfasserin die Ausbildung in Debrecen als erfolgreich.

Die Unbilden der hundertjährigen Fraknói Bibliothek der Römischen Ungarischen Akademie

TULOK Magdolna

Vilmos Fraknói hat die Grunde der Bibliothek des ungarischen Instituts in Rom vor 100 Jahren aus seiner eigenen Bibliothek von 4-5000 Banden, mit wertvollen Rara, gelegt. Die Ordnung der Bibliothek, die Inventur der Sammlung hat 1914 begonnen, dann wurde wegen des ersten Weltkrieges eingestellt. Die Bibliothek konnte die Stipendiaten wieder nur 1924 empfangen. Das Institut hat 1928 in sein heutiges Gebaude umgezogen, and den Namen Römische Ungarische Akademie bekommen. Die Sammlung der Bibliothek enthielt vor allem Humaniora. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte die geistige Erbe von Fraknói nicht fortgesetzt werden, weil es aus Budapest immer strengere Instruktionen kamen, die Zahl der Werke zur Politik hat sich erhöht im Bestand, and einige Mitarbeiter wurden aus politischen Granden verfolgt. Seit 1950 gehört das Institut nicht zum Ministerium fir Kultur, aber zum Aussenministerium. Bis 1959 arbeitete es als kulturelle Abteilung der römischen Ungarischen Botschaft. Die gefahrdeten Bücher (Inkunabula, alte Bücher and Rara) wurden nach Budapest geschickt. Diese Materialien gelangen zum Teil in die Bibliothek der Akademie der Wissenschaften, zum Teil in das Nationale Bibliothekszentrum, and ein Teil hat sich auf unbekannten Stellen zerstreut. Spater war die Bibliothek dem Institut für Ausländische Kulturelle Beziehungen unterordnet, and nach der Schliessung des Institut wieder dem Ministerium für Kultur. Die Sammlung war damals nicht fachgemass erschlossen, ihr Sammelgebiet war nicht bestimmt, she wurde nicht von ausgebildeten Bibliothekaren betreut, die Erwerbung war unsicher usw. Später war die Nationalbibliothek beauftragt, die Bibliotheken der auslandischen ungarischen Institute zu beaufsichtigen, damit hat eine vielversprechende berufliche Arbeit begonnen. Inzwischen war Teil der Bücher in Kasten während der Rekonstruktion des Gebäudes, and der wertvolle, früher ausgezogene Bestand im Keller schwer beschadigt. Man bestrebt sich, den einmaligen Stand der Fraknói Bibliothek zu rekonstruieren, obwohl die volle Rekonstruktion der alten Bibliothek gar nicht möglich ist. Der Artikel nimmt für die Erhaltung der geistlichen Schätze Stellung.

Kategória: 1995. 1. szám | A közvetlen link.

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