41. évfolyam, 1995. 3. szám |
Archívum |
English | Ungarisch |
Die Zukunft der Bibliotheken mit den Augen des Soziologen. Gegenwart ohne Selbstvertrauen?
NAGY Attila
Laut einer Erhebung in den 90-er Jahren wird das Zukunftsbild von Bibliothekaren vom Pessimismus, vom Mangel an Selbstkenntnis und Selbstvertrauen charakterisiert. Ihr Zukunftsbild enthält die Verlängerung der gegenwärtigen Verhältnisse, das Projizieren ihrer Kenntnisse oder deren Mangel. Da die Bibliothek eine wichtige Institution der Mittelklasse ist, steht hinter dem schwachen Selbstvertrauen der Bibliothekare die ungenügende Gestaltung der ungarischen Mittelklasse. Die Bibliothekare werden in so einem Masse wichtig werden, soviel die Entscheidungen zur Verstärkung der Mittel- und Hochschulausbildung, und der Mittelschichten getroffen werden. Die grösste "Kunde" der Bibliotheken ist die öffentliche Ausbildung, vor allem die Hochschulausbildung. Das Niveau der Ausbildung hängt aber mit der Effizienz der bibliothekarischen Dienstleistungen zusammen. Die International Association for the Evaluation of Educational Achievement hat die Lesefähigkeiten von 9-14-jährigen im Ausbildungssystem von 32 Ländern untersucht. Aufgrund einiger objektiven Faktoren (Volkseinkommen, Durchschnittsalter, die Zahl der bibliothekarischen Einheiten pro Einwohner, das Gehalt der Pädagogen, der Anteil der Ausbildung am Etat) wurden die zu erwartenden Ergebnisse abgeschätzt. Ungarische Kinder lesen wesentlich besser, als es laut der objektiven Umständen vorherzusagen war. Ihre Lesefähigkeit wurde von der Zahl der bibliothekarischen Stellen und der obligatorischen Schulklassen stark beeinflusst. Bibliothekare können auf sich stolz sein. Im Zukunftsbild muss man es auch beachten, dass die Verstärkung des kulturellen und Ausbildungsgebiets, und als Folge, die Erhöhung der Benutzung der Bibliotheken zum Anschliessen an Europa unentbehrlich sein wird. (S. 400-405)
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