Bis Unternehmen auf dem einheimischen Informationsmarkt erfolgreich sind, ziehen
sich Bibliotheken in Tätigkeitsbereiche mit wenig Profit oder sogar mit Verlust zurück, obwohl die
Bibliotheken mehr Wissen über Informationen besitzen. Die Existenz und die gesellschaftliche
Akzeptanz der Bibliotheken gerät in Gefahr, wenn sie und der Beruf nicht zur Erneuerung der
Marktansprüchen fähig ist. Es wäre nötig, Marketingmethoden zu verbreiten und eigene Märkte der
Bibliotheken zu erforschen. Auch die Nutzerbefragungen könnten mit nützlichen Informationen den
Bibliotheken helfen, wenn sie die Möglichkeiten ausgenützt hätten. Die Tugenden der
Informationsanbieter - wie z.B. die Schnelligkeit, ein breites Angebot, die Beachtung individueller
Ansprüche - können auch durch Bibliotheken nachgeahmt werden. Die Studie zeigt ein statisches und
ein dynamisches Modell für die Information, wo die Mentalität von Bibliothekaren durch das
statische und nicht durch das dynamische Modell illustriert wird. Es wird erwähnt, daß viele
kommerzielle Datenbanken existieren, die aktuelle Informationen anbieten, die nicht von
Bibliothekaren hergestellt sind, und die am meisten gesuchten Internetportale auch nicht von
Bibliotheken betrieben werden; die Bibliotheken nehmen auch nicht an Pressediensten im Internet teil.
Als innovative Unternehmungen werden die Dienstleistungen der Ungarischen Digitalen Bibliothek (MEK)
und der Neumann-János-Gemeinnützigen-Gesellschaft, bzw. jener Bibliothekunternehmen hervorgehoben,
die ihre traditionellen Dienstleistungen mit einer digitalen Bibliothek erweitern. Die Bibliotheken
sollten diese Wege erkennen, um sich neu zu definieren und im Besitz dieser Kenntnisse in der
Informationsgesellschaft teilnehmen zu können.
Országos Széchényi Könyvtár Észrevételek (2001/04/19)