46. évfolyam, 2000. 1-2. szám | Archívum |
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Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Rollen der Bibliothekare in den vergangenen zehn Jahren
HAVAS Katalin
In der letzten Periode veränderten sich in den Öffentlichen Bibliotheken die angebotenen Buch- und Zeitschriftenbestände, die Erwerbungskanäle, sowie die Zusammensetzung, Mentalität und Erwartungen der Bibliotheksbesucher. Es stellte sich heraus, das die Öffentlichen Bibliotheken voll von unbenutzten Büchern sind, dass das Geld zur Operation, Erwerbung, Automatisierung muss durch geschickte Verhandlungen, Bewerbungen ergänzt werden, und dazu brauchen auch die Bibliothekare eine ganz andere Anschauung. In der Vergangenheit gab der Staat Platz für Bibliotheken, Geld für die Bücher, deren Herausgabe er gestattete. Obwohl der Buchhandel in Ungarn ein hohes Niveau erreichte, war er auch noch vor 10-15 Jahren politisch bestimmt. Es begann die Veröffentlichung von Dokumentenromanen, Erinnerungen, Reportagebüchern und es entstand ein breiter Auswahl von Büchern und Zeitschriften. Die Bibliothekare haben es bemerkt, dass sie ihre Erwerbungen beschleunigen, starker selektieren, aus dem alten Bestand aussondern, und wegen der hohen Preise mit dem Etat besser wirtschaften sollen. Zur gleichen Zeit benötigen die Leser ein ausgeglichenes Angebot, und dank der Verbreitung des Videos (und seiner Ausleihe als eine bezahlte Dienstleistung) auch der Zuschauer erschien in Bibliotheken. Der Raum und der Bestand der Bibliotheken sollten anders eingerichtet, bzw. aufgestellt werden. Als eine neue Lösung dafür tauchte die Idee der Familienbibliothek auf, in der ein Teil des Bestandes in verschiedenen Kategorien (leichter Lesematerial, esotherische Werke usw.) eingeordnet wurde und zum Lesen angenehme, kleinere Räume angeboten wurden. Die frühere Erziehungsfunktion des Bibliothekars begann, sich in den Hintergrund zu ziehen. Die Dienstleistungen auf dem Gebiet der allgemeinnützlichen (Community) Information wurden geboren, in denen sind nicht nur bibliographische und faktographische Daten angeboten. Auch die Tätigkeit mit Alten, Arbeitslosen, Obdachlosen und anderen problemhaften Lesern benötigte einen Mentalitätswechsel. Die Mitarbeiter der Öffentlichen Bibliotheken sind gute praktizierende Bibliothekare (verstehen sich auf Bestandsaufnahme, Bestandsabbau, Literatur), sind gute wirtschaftliche Fachleute und Manager, wenn es um das Geld und die Bewerbungen geht, sind gute Pädagogen und Heilpädagogen, vorbereitete Kritiker und gute kulturelle Manager.
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