In dem zweiten Heft 1999 der Zeitschrift "Könyvtári Figyelő" beschäftigten sich mehrere Studien mit dem Erscheinen und der Verbreitung des angelsächsischen Bibliotheksmodells in Ungarn (siehe die Schriften von
Tibor Futala,
Gyula Tóth,
Miklós Fogarassy,
István Sallai). Im Jahr 1973 galt die Publikation des Methodischen Zentrums der Széchényi-Nationalbibliothek "Die Bibliotheksversorgung in den öffentlichen Bibliotheken. Richtlinien zur perspektivischen Planung" als ein Grunddokument, das für die Bibliotheken auch zu dem Zweck diente, diese Richtlinien zitierend von ihren Trägern zu den Entwicklungen in der Bibliothek mehr Unterstützung beanspruchen zu können. Die Studie stellt durch die Situation der Stadtbibliothek in den Siebziger-Achtzigerjahren die Verwirklichung der Theorie in einer möglichen Version dar. Die Entwicklung der Stadtbibliothek und ihrer Zweigstellen stockte, die Buchsammlungen wurden abgetragen. Der Stadtrat als Träger verordnete eine komplexe Untersuchung in der Bibliothek, um festzustellen, wieweit diese Lage den bibliothekspolitischen Zielsetzungen entspricht. Aus den Zitaten der damaligen Fachaufsichtsberichte entfaltet sich ein plastisches Bild von den damaligen kulturellen, politischen, beruflichen Zuständen und den zukünftigen Aufgaben der Stadtbibliothek. Heute ist es schon offensichtlich, daß verhältnismäßig wenig aus den damaligen Entwicklungsplänen (Erweiterungs- und Bauplänen) verwirklicht wurde.