Jahrgang 44. 1998. Heft 3-4.
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Diplom-Betrieb und/oder Ausbildung einer intelligenz: die Lesekultur und Bibliotheksbenutzung von Hochschul- und Universitätstudenten
NAGY Attila

Es folgt aus der euroatlantischen Orientierung- Ungarns, dass sich die Zahl der Studenten In Ungarn heutzutage verdoppelt. Der Prozess Ist real, der Anwachs begann schon. Unter den Folgen, die sich aus den einheimischen Umständen ergeben; Ist die Überlastung der Lehrkräfte und der den Studenten versorgenden BibIiotheken zu nennen, In der Untersuchung wurden 400 Studenten aus acht Universitäten und Hochschulen befragt. Die Fragen richteten sich auf die Bibliotheksbenutzung, die Lesekultur und das Wertsystem der Studenten.
Etwa ein Viertel der Befragten beendet das Studium, ohne die Bibliothek aufgesucht zu haben (abgesehen von der Abschlussarbeit). Die Mehrheit der Studenten benutzt ihre eigene Institutionsbibllothekwährend 60 von Ihnen damit paralell auch eine öffentliche und eine Fachbibliothek besucht. Hier kommt der komplementäre Charakter der Bibliotheken zur Geltung.
Die Studenten suchen meistens die indirekten Quellen; sie nannten die Bibliothekare der öffentlichen Bibliotheken hilfsbereiter als die anderen. Gegen die Bibliotheken wenden sie ein, dass die Bibliotheken wenige Exemplare und Neuerwerbungen bereitstellen. In der Beurteilung der Tätigkeit der Bibliothek sind die Meinungen viel kritischer, wenn es um Ihre eigene Einrichtung geht. Statt Notizen zu machen, lassen sie die nötige Literatur kopleten. Es dauert zu lange, bis Ihre Bestellungen im Leihverkehr eintreffen.
Die Qualität der Lesestoffe von Studenten ist zeitlich, sprachlich und inhaltlich von besserer Qualität, als der Landesdurchschnitt; die Kommerzialisierung ist weniger spürbar und die tradftionelle Kultur ist bei ihnen noch anwesend.

Széchényi Nationalbibliothek
Bemerkungen (2000/04/19)