Die retrospektlve Datei der Ungarischen Nationalbibliographie: Überlegungen zur Planung und Verwirklichung der retrospektiven Konversion
BERKE Barnabásné
Im Zeitalter der Online-Kataloge taucht als dringender Bedarf auf, in dem ganzen Bestand von Bibliotheken recherchieren zu können. Dieser Bedarf wird durch die retrospektive Erschliessung der Sammlungen. unterstützt. Da die retrospektive Erschliessung sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv ist, kann sie nur mit Hilfe äusserer Unterstützung ausgeführt werden. Die Széchényi Nationalbibliothek (Budapest) fertigte 1993 und 1994 aufgrund der Bitte des Kultusministers einen Bericht über diese Frage: Die Organisationsaspekte der retrospektiven Nationalbibliographie wurden besonders behandelt; die kalkulierten Kosten waren verblüffend gross: die Arbeit begann deshalb nicht. Jetzt steht die Nationalbibliothek vor zwei Aufgaben: sie soll erstens die Konversion der Veröffentlichungen, die zum Kreis der Nationalbibliographie gehören, lösen, und zweitens soll sie entscheiden, ob eine elektronische retrospektive Nationalbibliographie, bzw. ein elektronischer retrospektiver Online-Katalog herzustellen ist. Die optimale Lösung wäre, wenn man die Erweiterung des retrospektiven Online-Katalogs als Ziel
setzte, von dem dann auch eine Online-Bibliographie gewonnen werden könnte. Inzwischen plant die Nationalbibliothek eine Umstellung vom System DOBIS/LIBIS zu AMICUS, die die Konversion der derzeitigen Dateien erfordert. Im weiteren Teil der Studie werden detaillierte Vorschläge zur Verwirklichung des ganzen retrospektiven Konversionsprogramms gemacht. Die Planung bezieht sich bloss auf die Bücher, aber es wäre wichtig, alle Dokumentarten einzubeziehen. Die retrospektive Konversion wäre von einer provisorischen Arbeitsgruppe ausgeführt, aber in der intellektueller Konversion würden die Mitarbeiter der Nationalbibliothek teilnehmen. Die Abwicklung dieser Arbeiten ist aber von der laufenden finanziellen Unterstützung des Kultusministeriums abhängig.