Inhaltsangaben

Grusswort des neuen Chefredakteurs  

HEGEDŰS Péter (S. 11)

Kurze Geschichte der ungarischen bibliothekarischen Fachpresse. Teil 2

POGÁNY György

Mit der Reorganisation der Fachpresse wurde nach dem zweiten Weltkrieg in den 50-er Jahren begonnen. Referate über ausländische Publikationen erschienen in den Bibliothekswissenschaftliche Berichten (Könyvtártudományi Beszámoló), selbständige Beiträge – in der Rundschau über Bibliothekswesen (Könyvtárügyi Szemle). Das Staatliche Unternehmen für Buchvertrieb (Állami Könyvterjesztő Vállalat) liess eine andere – nur teilweise bibliothekarische – Zeitschrift erscheinen, die Bücherfreund (Könyvbarát) hiess, und zur gleichen Zeit auch die Zeitschrift der Buchgewerbe war. 1954 wurde zum ersten mal das Informationsblatt der Bibliothekare an Technischen Bibliotheken (Műszaki Könyvtárosok Tájékoztatója) veröffentlicht. 1955 erschien wieder die Ungarische Buchrevue (Magyar Könyvszemle) und die Bibliotheksinformationen (Könyvtári Tájékoztató), später der Bibliotheksbeobachter (Könyvtári Figyelő; herausgegeben von der Zentralstelle für Bibliothekswissenschaft und Methodik). Zur zweiten Hälfte der 60-er Jahre haben sich bestimmte Profile entwickelt: die frühere Bücherfreund (Könyvbarát) hat mit dem Titel Bibliothekar (Könyvtáros) vorwiegend als Zeitschrift des Öffentlichen Bibliothekswesens gedient, der Bibliotheksbeobachter (Könyvtári Figyelő) – als Zeitschrift der Spezialbibliotheken in den Sozialwissenschaften, die Wissenschaftliche und Technische Information (Tudományos és Műszaki Tájékoztatás; früher Műszaki Könyvtárosok Tájékoztatója) als Zeitschrift der technischen Bibliothekare. Die Ungarische Buchrevue (Magyar Könyvszemle) ist Organ der Buch-, Presse- und Druckgeschichte geworden. Die methodischen Veröffentlichungen der Netze der Spezialbibliotheken und die Nachrichten der Netze der Öffentlichen Bibliotheken kennzeichnen eine Differenzierung der Fachpresse. 1968 begann auch eine thematische Reihe zu erscheinen, unter dem Titel Beiträge zur Bibliothekswissenschaft (Könyvtártudományi Tanulmányok), mit theoretischen Beiträgen, deren Umfang den der Zeitschriftenartikel überschreitet hat. Ein Bericht über die. Lage der Fachpresse hat 1982 diese Arbeitsverteilung festgestellt und die Weiterentwicklung, die fachliche und finanzielle Verstärkung der Zeitschriften vorgeschlagen, 1989 begann noch eine neue Zeitschrift, die Könyvtári Levelező/lap (Bibliothekarisches Korrespondenzblatt) zu erscheinen (herausgegeben von der Zentralstelle für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Nationalbibliothek), aber wegen der danach erfolgten gesellschaftlichen und politischen Umwandlungen hat sich die Lage der Zeitschriften verschlimmert. Die Herausgeber kämpfen mit ständigen finanziellen Sorgen, deshalb wird die Erhaltung der Zeitschriften gegen allen beruflichen Argumente immer wieder unsicher. (S.13-25)

Máté Kovács als Direktor der Universitätsbibliothek zu Debrecen

KOROMPAY Gáborné

Máté Kovács (1906-1972) war eine hervorragende Persönlichkeit des gesamtsen ungarischen Bibliothekswesens und der bibliothekarischen Ausbildung. Die Lajos Kossuth Universität zu Debrecen hat eine festliche Sitzung aus dem Anlass des 90. Jubiläums seines Geburtes organisiert, Die Verfasserin, seine ehemalige Mitarbeiterin, hat aufgrund von Dokumenten aus dem Archiv der Universitätsbibliothek zu Debrecen eine Erinnerung an Máté Kovács als Direktor der Universitätsbibliothek zu Debrecen zusammengestellt, Máté Kovács hat von 1949 während vier Jahre die UB geleitet. Den vom Krieg beschädigten, zerteilten Bestand hat er bald in eine wohl erschlossene Sammlung von der Grösse von einer Million Bänden organisiert. Er hat seine frühere, im politischen und kulturellen Leben erworbene Beziehungen wohl benutzt, z.B. in der Lösung der Erwerbungsschwierigkeiten, in der Ernennung von Fachleuten. Seine kennzeichnende Anwesenheit im Bibliothekswesen hat auch das berufliche Prestige der Bibliothek erhöht. Die berufliche Vorbereitung seiner Kollegen und die Entwicklungen des,Bestandbaus haben die Bibliothek zu einer der besten im Land erhoben. (S. 26-32)

Die Ausbildung von Bibliothekaren und Informationsfachleuten an der Lajos Kossuth Universität Debrecen

BODA István – JUHÁSZ István

Die universitäre Ausbildung von Bibliothekaren und Informationsfachleuten läuft seit 1989 an der Lajos Kossuth Universität zu Debrecen. Der Beitrag hebt die bibliotheks- und informationsrelevanten Elemente der Ausbildung hervor, und untersucht, wieweit die Ausbildungsziele mit dem Nationalen Grundlehrplan und der Nationalen Strategie der Entwicklung der Informationsinfrastruktur harmonisieren, wie sie unter den heutigen wirtschaftlichen-politischen Umständen verwirklicht werden können. Es wird bestrebt, die Studenten auf die Anpassung an die Marktbedingungen vorzubereiten und ihnen im Praxis direkt verwendbaren Methoden und Technologien zu übergeben. Der Lehrstoff besteht aus Gegenständen der Informatik (Mathematik, Programmierung, DatenbankManagement, Systemorganisation, Text-Editing, Netzwerke), aus traditionellen bibliothekarischen Gegenständen und aus integrativen Gegenständen (z.B. strategische Planung, Marketing, TQM, Informationsmanagement usw.), und – auf ihrem Grund – aus einer sogenannten “Wissensbasis”.
(S. 33-39)

Analytischer Nachweis von postgradualen Abschlussarbeiten, 1987-1996

HANGODI Ágnes

An der Philosophischen Fakultät der Loránd Eötvös Universität zu Budapest wurde mit der Ausbildung von Bibliothekaren, später von Informationsfachleuten 1949 begonnen. Neben dem normalen Tagesstudium wurde bald für die Studenten aus dem Lande das Fernstudium, für die Budapester das Abendstudium, und für die Absolventen anderer Fächer das sogenannte Ergänzungsstudium angeboten. Davon läuft heute noch das dreijährige Ergänzungsstudium, später wurde es auch mit der postgradualen Ausbildung begonnen. Diese postgraduale Ausbildung umfasst die zweijährige Ausbildung von Informationsfachleuten und den zweijährigen Kurs Buchgeschichte-Bibliotheksmuseologie. In den untersuchten zehn Jahren haben 8 Jahrgänge ihr Ergänzungsstudium beendet, 3 Jahrgänge haben als Informationsfachleute, 2 Jahrgänge im Fach Buchgeschichte, insgesamt 250 Studenten ihr Studium absolviert. Der Beitrag analysiert die Thematik ihrer Abschlussarbeiten. Die meisten Abschlussarbeiten befassten sich mit Fragen der Geschichte (74°Áo). Unter den Informationsfachleuten waren die Computernetze, die EDV-Anwendung, die integrierten Systeme und neulich die CD-ROM die populärsten Themen. (S. 43-52)

Benutzerschulung von Studenten in der Zentralbibliothek der Universität der Veterinärmedizin

CSEREY Lászlóné – TAPOLCAI Ágnes

Die Zentralbibliothek der Universität der Veterinärmedizin bestrebt sich seit 1983, die Kenntnisse der Bibliotheksbenutzung in den Lehrplan integrieren zu lassen. Am Anfang waren die Hauptthemen der Benutzerschulung die folgenden: traditionelle Referatedienste, computerisierte selektive Informationsverbreitung, Theorie der Online-Literaturrecherche. Neben der Ausbildung haben die Bibliothekare methodische Anleitungen für die Studenten zu ihrer Abschlussarbeiten zusammengestellt. Nach der Einführung des integrierten Bibliothekssystems TINLIB hat sich der Bedarf an Benutzerschulung wesentlich vergrössert. Die beruflichen Kenntnisse der Studenten des ersten Jahrganges genügen noch nicht, um die Wichtigkeit der Literatursuche erkennen zu können; bei ihren älteren Kollegen aber erschweren die fehlenden Sprachkenntnisse die Bibliotheksbenutzung. Seit 1993 organisiert die Bibliothek Kurse für Doktoranden, seit 1996 auch für die Teilnehmer der postgradualen Ausbildung von Tierärzten. Die Bibliothekare möchten die Thematik der Benutzerschulung mehr mit dem Studium der Fachgegenstände in Einklang zu bringen. Bedauerlicherweise ist die Infrastruktur der Bibliothek nicht vorteilhaft: der Lesesaal ist zu klein für die Zwecke der Benutzerschulung und auch die Zahl von PCs ist unzureichend zur Schulung in Gruppen. (S. 53-57)

Umwandlungen in der Bibliotheksbenutzung in den letzten zehn Jahren

VIDRA SZABÓ Ferenc

1995 hat die Forschungsabteilung Leserdienst der Nationalbibliothek Széchényi Zentralstelle für Bibliotheks- und Informationswissenschaft die Umwandlungen in den Gewohnheiten der Bibliotheksbenutzung mit Fragebogen an einer Probe von 1000 Personen in 5 Komitats-, 5 Stadtbibliotheken und in zwei sogenannten Hauptbibliotheken der Hauptstädtischen Ervin Szabó Bibliothek untersucht. Die Lesegewohnheiten haben sich in den letzten Jahren radikal verändert: der Bedarf an Schnellinformationen hat sich vergrössert, der Anteil der Studenten unter den Lesern hat sich erhöht, der Bedarf an die sozialen Funktionen der Bibliothek hat gewachsen. Die Dominanz der Buchausleihe hat aufgehört, der Bedarf an Lesen in der Bibliothek selbst, an Kopieren, an computergestüzte Dienstleistungen hat sich vermehrt. Das Biblotheksbild der Gesellschaft hat sich nicht so grundlegend verändert: die Befragten empfinden noch nicht genügend die Funktionen der Bibliothek in der Vermittlung von Informationen und Kenntnisse. (S. 59-71)

USMARC – UseMARCON – HUNMARC. Das Austauschformat und die Konversion von bibliographischen Datensätzen

SIPOS Márta

Kurzer Überblick der Geschichte der Entwicklung der MARCFormate, ihrer Elemente, der Vereinheitlichungsbestrebungen, des UseMARCON Konversionsprogramms (mit dem ein beliebiges MARC-Format in ein anderes MARC-Format konvertiert werden kann). Das HUNMARC Format, das die ungarischen bibliothekarischen Normen berücksichtigt, erschien 1994. Wenn man die Formate HUNMARC and USMARC vergleicht, kann man einige, bei der Anwendung des HUNMARC-Formats auftauchenden Fragen beantworten. Die Problemkreise sind die folgenden: 1) es gibt einige USMARC Felder, die HUNMARC nicht anwendet, 2) es gibt einige HUNMARC Felder, die USMARC nicht anwendet, 3) dieselbe Information ist in USMARC in nur einem, in HUNMARC in einigen Datenelementen enthalten, 4) die verschiedene Interpretation der Indikatoren, 5) die Abweichung der Interpunktion, 6) es gibt Felder, die dieselben Tags benutzen, aber anderen Inhalt haben. (S. 73-80)

Ausblick

LANG, Brian: The future of libraries (Über die Zukunft der Bibliotheken – aus der Sicht der British Library)

(Zusammenf.: Mándy Gábor) (S. 83-87)

SAUVEGEAU, Philippe: National libraries of the future (Die Nationalbibliotheken ;der Zukunft – Ansichten aus Quebec)

(Zusammenf.: Mándy Gábor) (S. 88-90)

BELAVAL, Philippe: Die französische Nationalbibliothek: eine Grossbibliothek öffnet sich (Zusammenf.: Mándy Gábor) (S. 91-93)

ALEKSANDROVNA, Elena: The national parliamentary library of the Ukraine: problems of formation and prospects of growth (Die ukrainische Parlamentsbibliothek, Probleme der Gestaltung und Perspektive des Wachstums) (Zusammenf.: Mándy Gábor) (S. 94-95)

MIKULÁS Gábor: Privatisierung von Informations- und Bibliothekstätigkeiten…
(S. 96-101)

Buchbesprechungen

Festschrift für Géza Petrik. Red. Nagy Anikó (Rez.: Kertész Gyula) (S. 103-106)

Internet in den Biblotheken

The Internet library: case studies of library Internet management and use. Ed. Julie Still.
(Rez.: Halasiné Wittinghof Judit) (S. 106-109)

PINTO, Maria – GALVEZ, Carmen: Análisis documental de contenido.

(Rev.: Koltay Tibor (109-112)

Auswahl aus den Neuerwerbungen der Fachbibliothek für Bibliothekswissenschaft

(S. 113-118)

Aus ausländischen Zeitschriften (Referate)

(S. 119-199)

Kategória: 1997. 1. szám | A közvetlen link.

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