Inhaltsangaben

Die Lage und Finanzierung von Fachbibliotheken mit nationalen Aufgaben.

KARBACH Erika

Während der Umwandlung des ungarischen Bibliothekssystems ist die Lage der Fachbibliotheken und die Finanzierung ihrer nationalen Aufgaben ungelöst geblieben. Diese Bibliotheksgruppe ist heterogen aus dem Gesichtspunkt der Grösse und Funktionen. Eine Arbeitsgruppe der Sektion Wissenschaftliche und Fachbibliotheken der Kammer der Bibliotheken und Informationseinrichtungen hat eine Fragebogenerhebung durchgeführt, über die Lage dieser Bibliotheken und über ihre Ansichten zu ihrer Rolle, Lage und Finanzierung, und über ihre Pläne für die Zukunft. Aus den 120 Fachbibliotheken mit nationalen Aufgaben 36 haben geantwortet (30%). Die folgenden Folgerungen können gezogen werden. 1. Es ist nötig, dass es Fachbibliotheken mit nationalen Aufgaben gibt, und dass sie in einem System zusammenarbeiten. 2. Die betreffenden Bibliotheken können zur Zeit nur einen Teil ihrer nationalen Aufgaben erfüllen. Ihre Probleme sind am schwersten in der Bestandsentwicklung, aber sie halten auch ihre Dienstleistungen in der Literaturversorgung für nicht befriedigend. Obwohl sie alle akzeptieren, dass der Bibliotheksetat auf mehreren Quellen beruhen muss, erwarten sie, dass ihnen zur Erfüllung ihrer nationalen Aufgaben zentrale, staatliche Quellen zur Verfügung gestellt werden. (S. 361-372)

Im Schutz der UDK. Ein Vorschlag über Entwicklungs- und Kooperationsmöglichkeiten.

HORVÁTH Zoltánné

Da FID die Betreuung der UDK dem UDC Consortium übergeben hat, sollten die ungarischen Bibliothekare über die Probleme der Benutzung, Entwicklung, Automatisierung und Berechtigung nachdenken. Die Arbeitsgruppe Automatisierung und Klassifikation der Vereinigung Ungarischer Bibliothekare hat die damit verbundenen Fragen analysiert, und einen Vorschlag zusammengestellt. Einige Folgerungen: UDK wird in den meisten ungarischen Bibliotheken noch lange benutzt werden; die Bibliotheken erwarten, dass eine zentrale Institution die Entwicklung der UDK unternimmt. Für die Betreuung der UDK in Ungarn soll eine Assoziation der Bibliotheken organisiert werden mit Dienstleistungen für die Mitgliedbibliotheken, mit Koordinationsaufgaben. Eine Expertengruppe würde die Möglichkeiten des Anschlusses an das Consortium und die Fragen der Berechtigung untersuchen. Die Entscheidung über die Veröffentlichung der UDK in Ungarn ist zu treffen. (S. 373-383)

UDK im computergestützten System der Széchényi Nationalbibliothek.

ZÖLDI Péter

Im computerisierten System der Széchényi Nationalbibliothek ist die Sprache der sachlichen Recherche die UDK, aufgrund der fast 60-jährigen Tradition. Die DOBIS/LIBIS Software hat es ermöglicht, einen KW IC-Index-ähnlichen UDK-Index zu erstellen, die zusammengesetzten UDK-Notationen bei den Unterteilungen in “Schlüsselwörter” trennend. In dieser Weise kann man die UDK-Notationen bzw. die Dokumente laut der durch die Unterteilungen repräsentierten Gesichtspunkte heraussuchen, sogar sie miteinander durch logische Operatoren kombinieren. Der (alphabetische) Index der UDK-Nummer in der natürlichen Sprache ist in den permutierten Index eingebaut worden. (S. 384-388)

Die Tätigkeit und Entwicklung der Hauptstädtischen Ervin Szabó Bibliothek (HESzB). Expertenbericht.

AMBRUS Zoltán – BÁTONYI Béláné – DOMOKOS Miklósné – SONNEVEND Péter

Die Komission für Kultur der Hauptstädtischen Generalversammlung hat im Dezember 1991 Experten beauftragt, die Organisation, Wirtschaftsführung und berufliche Tätigkeit der HESzB zu untersuchen. Ihr Bericht ist im Mai 1992 fertig geworden. Es wurde festgestellt, dass die Bibliothek ihren ausländischen und ungarischen Aquivalenten (angesichts der zu versorgenden Siedlung) nachsteht, was das Gebäude, das Personal und die technische Ausrüstung betrifft. Eine grundlegende Sorge ist auch der sich vermindernde reale Wert des Erwerbungsetats. In den Entwicklungsvorschlägen figurieren: die Regelung der Eigentumsverhältnisse, der Bau eines neuen zentralen Gebäudes, computergestützte zentrale Dienstleistungen für das Netz, und ein reduziertes, aber mehr wirksames Netzmodell, mit der Errichtung von 5-6 interbezirklichen Bibliotheken. (S. 389-402)

Bericht über die Hauptstädtische Ervin Szabó Bibliothek.

EIDE-JENSEN, Inger

Die Verfasserin ist eine schwedische Bibliothekarin, die eine Untersuchung unabhängig von den ungarischen Experten in der HESzB durchgeführt hat. Sie hält es für nötig, die Zentralbibliothek organisatorisch mehr bestimmt vom Netz abzusondern, weil ihre Funktionen grundlegend abweichen. Sie hat dafür zwei Vorschläge gemacht, für die Fälle, wenn es der Bibliothek gelingt oder nicht, ein neues Gebäude zu bekommen. Sie ist der Meinung, dass es zu viele Zweigbibliotheken gibt, die zu wenig Dienstleistungen anbieten. Sie hat vorgeschlagen, dass weniger, aber grössere und besser ausgerüstete Bibliotheken errichtet werden sollen. In der Zentralbibliothek soll freier Zugang zu den Beständen ermöglicht werden. Sie hat die neuen Dienstleistungen in der Zentralbibliothek gelobt: die allgemeinnützliche Information und die Information über die Lernmöglichkeiten an amerikanischen Universitäten. Die Automatisierung ist ihrer Meinung nach eine Schlüsselfrage. Sie soll mit der Nationalbibliothek koordiniert, die computergestützte Erschliessung mit der zentralen Erwerbung verbunden werden. Die Rekonstruktion des zentralen Gebäudes (wenn möglich, der Bau eines neuen) ist unvermeidlich. Die Verfasserin hat wohl fundiertes berufliches Wissen getroffen, aber sie meint, dass die Führungskenntnisse sollten erweitert werden. (S. 403-409)

Bemerkungen zu den Expertenberichten über die Hauptstädtische Ervin Szabó Bibliothek.

KISS Jenő

Die Leiter der Abteilungen und der Hauptbibliotheken haben ihre Meinung über die erwähnten Berichte gegeben. Der Hauptdirektor macht seine ergänzende, erklärende Bemerkungen auf-ihrer Grund. Wegen der übertriebenen Belastung der Bibliothekare sollte die Erhöhung des Personals überlegt, und berufliche Weiterbildung verstärkt werden. Automatisierung ist eine Schlüsselfrage, für die eine bedeutende Unterstützung vom Erhälter unentbehrlich sei. Die Automatisierung würde die Probleme der zentralen Erwerbung und Erschliessung lösen, obwohl die Bibliothek sich auch in der Zukunft auf die Einkaufszentrale für Bibliotheken stützen möchte. Rekonstruktion des zentralen Gebäudes oder der Bau eines neuen ist nötig. (S. 410-414)

Diskussion über den Expertenbericht zur HESzB in der Komission für Kultur.

Der folgende Beschluss wurde am 13. Oktober 1992 getroffen: es ist nötig, ein neues Gebäude für die Zentralbibliothek zu bauen (mit einer Fläche von ca. 25.000 Quadratmeter), und die HESzB soll dafür den funktionalen Plan erarbeiten. (S.415)

Kurz zu den “Bemerkungen” zum Expertenbericht.

SONNEVEND Péter

Der Verfasser hebt wieder hervor: 1. die Wichtigkeit der Öffnung in der Richtung des Netzes, 2. die Notwendigkeit der Entwicklung des Zentralen Versorgungsdienstes, 3. dass wirksame Arbeit nur in einem neuen Gebäude garantiert werden kann. (S. 416-417)

Kurz zu den Bemerkungen von Péter Sonnevend.

KISS Jenő

Der Verfasser überlässt dem Leser, wie er – aufgrund der hier veröffentlichten Dokumente – seine Bemerkungen und die zusätzlichen Bemerkungen von Péter Sonnevend beurteilt. (S.417)

Bibliographische Kontrolle der Belletristik.

LISZTES László

In Ungarn gibt es schon bibliographische Werkstätte in Belletristik und Literaturwissenschaft. Die bibliographische Kontrolle der in Periodika veröffentlichten belletristischen Werke ist aber noch nicht organisiert worden. An der 2. nationalen Tagung über Bibliographie (im August 1990) hat die Einleitung einer laufenden belletristischen Bibliographie aufgetaucht und wurde in die Empfehlungen eingeschlossen. Der Aufsatz schlägt eine organisatorische und methodische Lösung vor, zur Verwirklichung und zur institutionellen Förderung ihrer Nutzung. Der Verfasser ist der Meinung, dass die retrospektiven und laufenden Materialien parallel gesammelt werden sollten. In der Organisation der ungarischen Bibliographie könnte sich ein Zweig herausbilden, der die Überlap pung zwischen Periodika und Sammlungen regelmässig beachten würde, um die Bedürfnisse der Forscher besser zu befriedigen. Der Verfasser teilt Kalkulationen über die Menge der in Ungarn veröffentlichten Belletristik mit, und beschreibt drei Versionen für die laufende Bibliographie. Er zählt die Institutionen auf, die an der Verwirklichung interessiert sins und erwähnt die Voraussetzungen ihrer gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit. Es wäre in dieser Weise leichter Förderer zu finden, das System der Datensammlung unc Dienstleistungen aufgrund moderner Technologie zu entwikkeln. (S. 418-424)

Soll das Lesematerial uns ein- oder ausschalten?

LŐRINCI Judit

Der Aufsatz beschreibt, was von einem guten Roman erwar tet wird. In Gruppen von 50 haben Lehrer der ungarischer Sprache und Literatur in Gymnasien, Ingenieure, Eisenarbei ter, Bibliothekare und physische Arbeiter in der Landwirt schaft einen Fragebogen mit 24 Antwortmöglichkeiter ausgefüllt. Die Antworten waren in drei Kategorien geordnet 1. Erwerbung von Kenntnissen oder intellektuelle Funktion, 2 Erwerbung von Erlebnissen, 3. emotioneller Einfluss. Die Hälfte der Antworten war mit den informativen, intellektueller Erwartungen verbunden, 41,5% verwies auf Erlebniserwer bung und 8,5% war der Anteil der Erwartungselemente, die emotionellen Einfluss signalisieren. Am Ende der 80-er Jahre ist die Neigung zu Buch- und Bibliothekstypen Schichtspezi fisch. Die Forschungsergebnisse beweisen, dass die ausge wählten Bücher verschiedene Bedürfnisse befriedigen Während die physischen Arbeiter, die sich ausschalter möchten, durch die Mühelosigkeit der Aneignung ohne Res stent angezogen werden, unternehmen die Lehrer und Bibliothekare gerne die intellektuelle Arbeit, die die meh komplexen Verhältnisse Verfasser-Narrator-Fiktion benöti gen. Die Gruppe der Ingenieure ist in diesem Hinsicht geteilt (S. 425-430)

 

Kategória: 1993. 3. szám | A közvetlen link.

MINDEN VÉLEMÉNY SZÁMÍT!